Mittwoch, 12. Oktober 2011

Reproduktion von Bildern

Für meine Masterarbeit (Fahrgastleitsystem und Erscheinungsbild der BVG) benötige ich sehr viele alte Bilder. Anfangs setzte ich hier noch auf das BVG-Archiv. Viele Bilder, welche ich benötige liegen dort vor – teilweise analog als auch digital. Doch mit meiner Vermutung, dass die BVG mich mit Material versorgen kann, lag ich dann doch daneben. Obwohl ich über einen wichtigen Teil der BVG meine Masterarbeit schreibe, erfahre ich keinerlei Unterstützung vom BVG-Archiv. 4 Euro soll ich stattdessen pro Bild bezahlen! Vor kurzen war ich dann mal im Archiv. Bilder angucken: ja. Ahnung und Wissen vom Bestand: Nein! Kein Wunder, wenn ausrangierte Busfahrer ein Archiv betreiben. Ich musste dann alles selber durchsuchen, weil es der Dame an Kompetenz fehlte und sie lieber Kette rauchen wollte. War mir auch ganz lieb, denn so konnte ich ungestört stöbern und staunen. Als ich am Ende jedoch zur Kasse gebeten wurde, hatte die gute Laune dann ein jähes Ende. Ich musste 6 Euro für 2 Stunden „Archiv-Nutzung“ bezahlen! Wie gesagt: ich habe alleine gesucht. Und noch nicht einmal das Klo benutzt! 6 Euro für nix empfand ich als Frechheit.

Auf Grund dieser Umstände bin ich nun – wenn mich nicht Axel Mauruszat (hoch lebe er!) mit Bildern versorgen würde – genötigt mir Bilder aus Büchern (teilweise auch von Axel (hoch lebe er erneut!)) zusammen zu suchen und diese dann zu reproduzieren.

Erste Möglichkeit wäre das Scannen. Gutes Verfahren – jedoch sehr zeitaufwändig. Für einen Scan mit 300dpi und Entrasterung (descreen) benötigt man für eine A4 Seite etwa 5–10 Minuten.

Thomas Meier aka. der Professor, ein guter Freund und Kollege, hat mir dann den Tipp gegeben alles zu fotografieren. Ich war echt skeptisch! „Das kann doch nichts werden“, dachte ich! Und doch! Am Wochenende testeten wir beide Formate. Ich war erstaunt, wie gut die Repros geworden sind. Aber was mich wirklich vom Hocker gehauen hat war die Zeitersparnis: einfach abdrücken, Bild in Photoshop korrigieren (entrastern, Farbkorrektur, etc.) und fertig. Alles in allem – wenn man Massenproduktion betreibt – benötigt man für ein Bild nicht länger als eine Minute.

Nachdem das Verfahren für mich feststand, versuchte ich es qualitativ noch besser zu machen. Problem war, dass ich die Bilder aus der Hand schoss. Nun kann man sich vorstellen, dass dies nicht besonders gut gelingt, da es nie wirklich gelingt die Linse im 90° Winkel zum Bild zu halten. Ergebnis waren schiefe und optisch, verzehrte Kanten. Diese lassen sich natürlich in Photoshop korrigieren, ist aber wieder mit Zeitaufwand verbunden.

Dann habe ich bei ebaykleinanzeigen eine Reprosäule von Dunco gefunden. Neu kostet es 370,– Euro. Ich habe sie für 90 bekommen – und es ist jeden Cent wert; um nicht zu sagen, dass es ein Schnäppchen ist. Die 29 Kilo habe ich dann gerne von Wedding in die Agentur geschleppt. Wer’s schön haben will, muss leiden! Um möglichst wenig Verzerrung durch das Objektiv zu haben, fotografiere ich mit folgendem Objektiv: Nikon AF-S Micro Nikkor 60mm/2.8G Das Objektiv ist der absolute Wahnsinn – leider nicht meins. Kamera (Nikon D7000) ist dann wieder meine.

Hoch lebe Axel, Thomas, Edenspiekermann (Fotostudio) und Nikon! Zur Verteidigung der BVG muss gesagt werden, dass Axel auch dortiger Mitarbeiter ist. Es gibt also doch Fachpersonal bei der BVG. Over and Out. (Lars)



Ein Resultat der Fotoreproduktion. Das Bildraster wurde nicht entfernt. Lediglich durch Verkleinern des Bildes ist das Raster nicht mehr sichtbar. Quelle: Bilder zur Geschichte der ABOAG, 1928

2 Kommentare:

  1. Cool Lars, ich hab auch ein Dunco! Bei mir haben die Blitze keine Schirme, sondern Softboxen, aber sonst sieht es aus wie bei mir... :)

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  2. Blitzanlage ist leider nicht meine… gehört EdenSpiekermann. ;-)
    (Lars)

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